Willste quer - nimmste mehr!
Eine eigentlich ganz gute Eselsbrücke. Beim Querschneiden werden im Prinzip viele Holzfasern durchtrennt. Splittert Dein Holz an der Schnittkante sind es die Holzfasern, die ausreißen - Du kannst diese dann ja sogar ein Stück weit "abziehen". Für diese Art von Schnitten nimmst Du ein Sägeblatt mit "mehr" Zähnen.

Beim Längsschneiden schneidest Du "mit" der Holzfaser. Je nachdem, wie stark oder dick dein Holz ist gibt es hier einiges zu beachten. Bis ca. 40mm Holzstärke ist das Auftrennen auch mit mehr Zähnen nicht wirklich ein Problem. Darüber funktionieren Sägeblätter mit wenig Zähnen besser - nicht zuletzt, weil bei gröberen Sägeblättern die Zahnzwischenräume grösser sind und sich dort die Späne "reinquetschen" können und so besser abtransportiert werden als bei kleinen Zahnzwischenräumen. Am besten funktionieren für tiefe Auftrennschnitte Sägeblätter mit sogenannten Räumerschneiden - das sind spezielle Schneiden, die sich im Stammblatt befinden.

Dieser Typ Sägeblatt hat eine mittlere Zahnung - nicht wirklich wenig aber auch nicht wirklich viele Zähne. Die Zahnzwischenräume sind "mittelgroß", dass die anfallenden Späne einigermaßen gut abtransportiert werden können. Wir sehen jedoch in unserem Nachschärfbetrieb die Probleme mit dieser Art Sägeblatt regelmäßig : das Sägeblatt wird beim Auftrennen überfordert (es wird zu tief geschnitten), der Stammblattkörper wird zu heiß und das Stammblatt verliert seine Spannung - das Blatt fängt an zu flattern oder verzieht sich zu einer Seite, das Blatt "schüßelt". Brandflecken / blaue Hitzeverfärbungen auf einem so gequälten Blatt verraten dann, dass dem Sägeblatt etwas zu viel abverlangt wurde.

Wir raten zum Wechseln des Sägeblattes bei unterschiedlichen Faserschnittrichtungen!